Eingriff im Bereich der Nasenscheidenwand sowie der Nasennebenhöhlen
Eine unbehinderte und regelrechte Atmung durch die Nase ist für die Gesundheit von großer Bedeutung. So nimmt die Nase neben der Funktion des Riechens auch wichtige Funktionen bei der Reinigung, Anwärmung und Anfeuchtung der Einatemluft war. Liegt im Bereich der Nase oder Nasennebenhöhlen eine Störung vor, so führt dies fast immer auch zu Problemen im Bereich der tieferen Atemwege. Insbesondere chronische Entzündungen im Bereich der Nasennebenhöhlen können einen ständigen Krankheitsherd darstellen. Gelingt es nicht, solche Herde durch Inhalationsbehandlung und medikamentöse Maßnahmen auszuheilen, kann die Indikation für einen operativen Eingriff gegeben sein. Auch manche Gruppen von Schnarchern können durch einen Eingriff in der Nase Linderung erfahren.
Operative Eingriffe im Rachenraum
Sehr enge Rachenverhältnisse können verantwortlich sein für starkes Schnarchen und gewisse Formen des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms. Durch geeignete Maßnahmen kann versucht werden, Engstellen im Rachenraum zu erweitern. Hierfür kommen verschiedene Operationstechniken unter Einsatz von Lasergeräten (z. B. Lasergestützte Uvuloplastik) oder unter Einsatz von Hitzesonden (z. B. Somnoplastie) in Frage.
Achtung! diese Maßnahmen sind vom Betroffenen selbst zu bezahlen wenn lediglich Schnarchen, jedoch kein Schlafapnoe-Syndrom vorliegt.
Operative Maßnahmen am Lungengewebe
Trotz der heute sehr guten medikamentösen Möglichkeiten gibt es noch viele Situationen bei denen eine operative Entfernung von krankhaftem Lungengewebe nötig ist. So stellt die Operation nach wie vor die sicherste und beste Möglichkeit zur Behandlung des Lungenkrebses dar, sofern die Krankheit im frühen Stadium erkannt wird. Weitere Gründe für einen operativen Lungeneingriff können sein: Lungenriss (Pneumothorax), Abszessbildung in der Lunge sowie Gewebeentnahme zur Feststellung der Art einer Lungenerkrankung, wenn die Diagnose auf andere Weise nicht gestellt werden kann.
Obwohl lungenchirurgische Eingriffe heutzutage bereits teilweise minimal invasiv („Knopflochtechnik“) durchgeführt werden, so erfordern diese Eingriffe doch weiterhin besondere Vor- und Nachuntersuchungen, die bei uns in der Praxis durchgeführt werden.
Bei jeder Lungenoperation ist wichtig, daß Sie spätestens bei bekannt werden der Notwendigkeit einer Operation das Rauchen einstellen um einen möglichst ungestörten Operations- und Heilungsverlauf zu ermöglichen.
Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen
Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen sind seit vielen Jahrzehnten in der Lungenheilkunde etabliert. Während diese Maßnahmen in früheren Zeiten überwiegend der Erholung dienten (man denke nur an Lungenschwindsucht und Thomas Mann) hat sich die Betrachtungsweise in den letzten Jahren deutlich geändert. Es wird jetzt viel mehr als früher der Behandlungsschwerpunkt auf aktive Mitarbeit der Patienten und Schulung zum richtigen Krankheitsverständnis sowie zur richtigen Krankheitsbewältigung gelegt. Besonders Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis profitieren von einem regelmäßig durchgeführten körperlichen Training, so daß Reha-Maßnahmen zunehmend öfters nicht mehr in Form von 3-4-wöchigen „Kuren“ in fernen Klimakurorten, sondern ambulant und wohnortnah durchgeführt werden. Vorbildlich ist in diesem Zusammenhang die fast flächendeckend angebotene Möglichkeit zur ambulanten Asthmaschulung bei Pneumologen in Bayern.
Wenn Sie aktives Krankheitsmanagement betreiben wollen und bei Ihnen die Notwendigkeit für eine stationäre Reha-Maßnahme gegeben ist, berate ich Sie gerne über geeignete Einrichtungen, sowie die entsprechende Vorgehensweise bei der Antragstellung.
Nikotinstopp
Einer der Hauptursachen von Atemwegserkrankungen ist das Rauchen. Ca. 85 % der Lungenkrebspatienten sind Raucher. Dabei ist weniger der Nikotinanteil von Bedeutung (dieser bewirkt überwiegend „nur“ die Abhängigkeit) sondern vor allem die bei dem Verbrennungsprozess freiwerdenden, ca. 5000 verschiedenen Schadstoffe. Aufgrund der durch die Inhalation dieser Schadstoffe verursachten chronischen Reizung und Entzündung der Atemwege kommt es zur Entwicklung der chronischen Bronchitis sowie in vielen Fällen auch zur Entwicklung von Bronchialkarzinomen.
Wesentliche Grundlage der Therapie von Atemwegskrankheiten ist daher in jedem Fall das Einstellen des Rauchens. Ohne diesen zugegebenermaßen schweren Schritt ist eine dauerhafte Besserung oder Heilung von Atemwegskrankheiten fast nicht möglich.
Langzeitsauerstofftherapie
Bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen kann das Lungengewebe dem Blut nicht mehr genügend Sauerstoff zur Verfügung stellen. Daraus resultiert eine erhebliche Atemnot sowie eine stark eingeschränkte Belastbarkeit. In diesen Fällen kann die Anreicherung der Einatemluft durch Sauerstoff zu einer Besserung der Symptome beitragen. Da Sauerstoff jedoch ein flüchtiges Gas ist, hält die Wirkung der Behandlung nur solange an, wie Sauerstoff geamtet wird. Dies bedeutet in der Regel daß die entsprechenden Patienten rund um die Uhr Sauerstoff inhalieren müssen. Dazu sind sowohl tragbare als auch fahrbare sowie stationäre Geräte auf dem Markt erhältlich, so daß sich in jedem Fall eine geeignete Sauerstoffversorgung gewährleisten lässt. Hauptproblem bei der Sauerstofflangzeittherapie ist meistens, daß die Behandlung nicht -wie eigentlich nötig- kontinuierlich fortgesetzt wird, sondern aus Angst in der Öffentlichkeit aufzufallen nur inkonsequent angewendet wird. Außerdem kann das ständige Mitführen einer Sauerstoffflasche auch etwas lästig sein. Schwerkranke Patienten wissen jedoch den Vorteil der ständigen Sauerstoffergänzung zu schätzen.
Voraussetzung dafür, daß die Sauerstoffbehandlung sinnvoll ist und die Krankenkassen die hohen Kosten dafür übernehmen sind ein bestimmter Schweregrad der Erkrankung und der Nachweis der Verträglichkeit, der durch eine sogenannte Testatmung in unserer Praxis nachgewiesen werden muß. Weitere unabdingbare Voraussetzung ist vollständiges Einstellen des Rauchens.